Lauterbach: Dritte Welle nur mit Ausgangsbeschränkung zu brechen

Berlin (dpa) - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat
eindringlich für eine schnelle Umsetzung der geplanten
Ausgangsbeschränkungen am Abend gegen die dritte Corona-Welle
geworben. «Es wird alleine nicht reichen, aber in keinem Land ist es
gelungen, eine Welle mit Variante B.1.1.7 noch einmal in den Griff zu
bekommen, ohne dass man nicht auch das Instrument der
Ausgangsbeschränkung, und nicht -sperre, genutzt hätte», sagte
Lauterbach am Freitag bei der ersten Beratung der Pläne für eine
«Bundes-Notbremse» im Bundestag. Diese besonders ansteckende
Virusvariante nimmt in Deutschland laut Robert Koch-Institut einen
Anteil von 90 Prozent ein.

Es sei nicht die Zeit, komplizierte Bedenken anzumelden, sagte
Lauterbach an die Adresse von FDP-Chef Christian Lindner. Lindner
hatte sich zwar grundsätzlich hinter die geplanten Maßnahmen im
Infektionsschutzgesetz gestellt, aber die geplante
Ausgangsbeschränkungen kritisiert. Lauterbach sagte: «Wir brauchen
Pragmatismus, und keine gegenseitige Aufklärerei, was alles nicht
funktioniert.»