Oberbergischer Kreis verschärft Maßnahmen - weiter Distanzunterricht

Gummersbach (dpa/lnw) - Aufgrund anhaltend hoher Fallzahlen hat der
Oberbergische Kreis zusätzliche Corona-Maßnahmen beschlossen. Neben
einer Ausweitung der Kontaktbeschränkungen auf den privaten Bereich
und einer nächtlichen Ausgangssperre ab Samstag wolle man am Montag
noch nicht in den Wechselunterricht zurückkehren, sondern im
Distanzunterricht bleiben, teilte der Kreis am Donnerstagabend mit.

Zudem gelte ab Montag eine neue Testpflicht für bestimmte
Dienstleistungen wie Friseure, Fußpflege oder Sonnenstudios. Kunden
dürfen dann den Angaben zufolge nur bedient werden, wenn ein
tagesaktueller negativer Corona-Test vorliegt. Auch das Personal
müsse sich zweimal pro Woche testen.

Mit dem Schritt reagierte der Kreis auf die hohen Corona-Zahlen in
den vergangenen Tagen. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut
(RKI) eine Neuinfektionsrate von 248,8 gerechnet auf 100 000
Einwohner binnen sieben Tagen für den Kreis - nach 208,8 am Vortag.
Damit gehört er zu den drei Kreisen mit der höchsten Inzidenz in
Nordrhein-Westfalen. «Unsere Prognose, die wir für die nächsten Tag
e
berechnet haben, geht davon aus, dass wir auch in den nächsten Tagen
weiterhin über 200 bleiben», sagte Landrat Jochen Hagt (CDU). Zudem
würden die Klinikbetten in der gesamten Region knapper werden.

Ab Montag greife im Oberbergischen Kreis die Corona-Notbremse, die in
der Corona-Schutzverordnung NRW vorgesehen sei. Die zum 8. März in
Kraft getretenen Öffnungsschritte würden dann rückgängig gemacht.