Schwesig erläutert Corona-Notbremse im Landtag

Der MV-Gipfel hat sich auf eine Corona-Notbremse ab Montag in MV
geeinigt. Schulen, Kitas, Museen und Einzelhandel müssen demnach
schließen. Nach der Beratung im Landtag werden die Beschlüsse in eine
Verordnung gegossen.

Schwerin (dpa/mv) - Geschlossene Schulen, Geschäfte und Museen,
Treffen nur noch mit einer weiteren Person: Ab Montag soll in
Mecklenburg-Vorpommern die Corona-Notbremse gezogen werden. Nachdem
sich der MV-Gipfel am Donnerstagabend auf einschneidende Maßnahmen
geeinigt hat, ist am Freitag (9.00 Uhr) das Parlament am Zug.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will dem Landtag in
Schwerin in einer Regierungserklärung erläutern, wie sie den rapiden
Anstieg der Infektionszahlen stoppen will.

So sollen landesweit die Schulen bis auf die Abschlussklassen
geschlossen werden. Der Einzelhandel und Anbieter körpernaher
Dienstleistungen sollen ebenfalls wieder schließen. Zu den Ausnahmen
gehören Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogerien, Baumärkte, Buch-

und Blumenläden sowie Friseure.

Dem Parlament liegt ein Antrag vor, in dem die beabsichtigten
Verschärfungen der Corona-Schutzvorkehrungen im Land aufgelistet
sind. Dazu gehört auch, dass private Treffen nur noch mit höchstens
einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes stattfinden dürfen.
Kinder bis 14 Jahre zählen nicht mit. Noch am Freitag, nach der
Landtagssitzung, soll die Notbremse in eine Verordnung gegossen
werden.

Die Kindertagesstätten schließen ab Montag ebenfalls, dies hatte das
Sozialministerium bereits am Mittwoch verfügt. Für Kita-Kinder und
jüngere Schüler bis Klasse sechs gibt es eine Notbetreuung.

Die Corona-Infektionszahlen waren in Mecklenburg-Vorpommern zuletzt
sprunghaft gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz überschritt landesweit
die Marke von 150 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer
Woche. Am Donnerstag lag sie bei 149.