Lettlands Ministerpräsident übersteht Misstrauensvotum

Riga (dpa) - Lettlands Ministerpräsident Krisjanis Karins hat
am
Donnerstag ein Misstrauensvotum überstanden. Im Parlament in Riga
stimmten nur 31 Abgeordnete für die Abberufung des Regierungschefs
von der liberalkonservativen Partei Jauna Vienotiba. 57
Parlamentarier stimmten gegen den Antrag, der von Abgeordneten
der Opposition eingebracht worden war. Sie hatten Karins, der seit
Januar 2019 amtiert, unter anderem Versäumnisse im Umgang mit der
Corona-Pandemie vorgeworfen. 

In Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern ist die Impfkampagne

nur sehr schleppend angelaufen - die Regierung in Riga steht dafür
heftig in der Kritik. Weiter wurde dem Kabinett eine unzureichende
Kommunikation ihrer Entscheidungen vorgeworfen - auch weil sich
Ministern der Fünferkoalition in ihren Aussagen widersprachen.
In Lettland wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 109 000
Corona-Fälle erfasst. Mehr als 2000 Infizierte starben.