Bald bis zu 50 000 Impfdosen für Mitarbeiter bayerischer Betriebe

München (dpa/lby) - Die Staatsregierung will Betriebsärzten in
bayerischen Unternehmen im Rahmen von Modellprojekten bald bis zu 50
000 Impfdosen gegen das Corona-Virus zur Verfügung stellen.
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte am Donnerstag:
«Sobald alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, wollen wir möglichst
noch im April mit den ersten Modellprojekten beginnen.»

Ausgewählt würden zunächst kleine und mittelständische Unternehmen

sowie kleinere Standorte von Großunternehmen in den
Hochinzidenzregionen. Ziel der Modellprojekte sei es, Organisation
und Ablauf der Impfungen in den Betrieben zu erproben, sagte der
Minister. Mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) werde
gerade ein gleitendes Stufenkonzept entwickelt. Die Modellbetriebe
sollten sich vor allem in stark infektionsbelasteten Regionen
befinden und unterschiedliche Branchen abbilden.

Vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte, über 300 Betriebe
in Bayern wollten ihre Belegschaften von ihren Betriebsärzten impfen
lassen. Die gemeinsame Initiative wolle alle rechtlichen und
organisatorischen Maßnahmen klären, «damit an dem Zeitpunkt, an dem
genug Impfstoffe vorhanden sind, sofort mit der Durchimpfung der
Belegschaften begonnen werden kann».

Auch in Betrieben gelte die vom Bund festgelegte Impfreihenfolge,
erklärte Holetschek. Eine Abweichung sei nur in einzelnen
Modellprojekten und nur in hochbelasteten Regionen möglich. «Damit
die Belegschaften der Unternehmen einen unkomplizierten Zugang zum
Impfangebot erhalten, müssen dort starre Priorisierungen aufgelöst
werden», forderte er.