Einzelhandel in der Landeshauptstadt muss ab Freitag schließen

Schwerin (dpa/mv) - Der Einzelhandel in Schwerin muss von diesem
Freitag an wegen der Corona-Pandemie wieder weitgehend schließen.
Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) begründete diesen Schritt am
Donnerstag mit der hohen Sieben-Tage-Inzidenz von 176,7 in der
Landeshauptstadt. Bereits seit Mittwoch gilt dort eine nächtliche
Ausgangssperre von 21.00 Uhr bis 6.00 Uhr. Ab kommendem Montag
schließen zudem die Schulen und Kitas.

Landesweite Schritte könnten folgen. Am Donnerstag begann der
MV-Gipfel aus Vertretern von Landesregierung, Kommunen, Wirtschaft
und Sozialverbänden mit Beratungen über einen möglichen Shutdown fü
r
ganz Mecklenburg-Vorpommern. Im Gespräch sind Ausgangsbeschränkungen,
eine Schließung des Einzelhandels bis auf wenige Ausnahmen und die
Schließung der Schulen. Wann der Shutdown beginnen soll, war zunächst
offen. Im Nordosten lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100 000
Einwohner in sieben Tagen am Donnerstag bei 149.

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kündigte ebenfalls
verschärfte Maßnahmen an, die bereits von Freitag an gelten sollen.
Dazu zählen Ausgangsbeschränkungen im gesamten Landkreis von 21.00
Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens, wie der Landkreis am Donnerstagabend
mitteilte. Private Zusammenkünfte sind demnach nur noch im Kreise des
eigenen Haushaltes sowie mit maximal einem weiteren Menschen erlaubt.
Massagepraxen, Tattoostudios, Fahrschulen, Zoos, Tierparks, Museen
und Bibliotheken müssen schließen. Zudem ist die Einreise in den
Landkreis ohne triftigen Grund nicht mehr erlaubt.