Corona-Impfung in Arztpraxen bald mit zweitem Impfstoff

Erfurt (dpa/th) - Für die Covid-19-Impfung können die Hausarztpraxen
von der kommenden Woche an erstmals zwei verschiedene Impfstoffe
ordern. Neben dem Präparat von Biontech/Pfizer sind dann auch
Bestellungen des Astrazeneca-Impfstoffs möglich, wie das Thüringer
Gesundheitsministerium am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Beide
Mittel können dann ab dem 26. April in den Praxen zum Einsatz kommen.
Dies sei bundeseinheitlich so geregelt.

Bisher konnten die Praxen nur das Biontech/Pfizer-Mittel ordern. Die
Bestellmengen für die Praxen bleiben vorerst weiter übersichtlich.
Vom Biontech/Pfizer-Impfstoff können in der Woche vom 26. April bis
zum 2. Mai 18 bis 30 Dosen pro Arzt und vom Astrazeneca-Vakzin zehn
bis höchstens 50 Dosen bestellt werden. Astrazeneca soll laut
Ständiger Impfkommission nur Menschen über 60 Jahre gespritzt werden.

Bundesweit sind die Hausarztpraxen seit gut einer Woche an der
Impfaktion beteiligt. Seitdem ist die Zahl der zumindest einmal gegen
Covid-19 geimpften Menschen deutlich angestiegen. In Thüringen hatten
am Donnerstag laut Ministerium 18,3 Prozent der Bevölkerung ihre
Erstimpfung erhalten, das sind rund 390 000 Menschen. Dies hänge auch
damit zusammen, dass mehr Impfstoff verfügbar sei, sagte der
Impfmanager der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen, Jörg Mertz.

Für die Impfzentren und regionalen Impfstellen, in denen parallel zu
den Praxen immunisiert wird, erwartet Thüringen in der kommenden
Woche nach einer Übersicht des Bundesgesundheitsministeriums 58 500
Impfdosen von Biontech/Pfizer. In der Woche ab 26. April sind es
knapp 41 000, außerdem sollen 13 200 Dosen des Herstellers Moderna
geliefert werden.