In Hannover werden wohnungs- und obdachlose Menschen geimpft

Hannover (dpa/lni) - Wohnungs- und obdachlose Menschen haben in
Hannover eine Erstimpfung gegen Covid-19 erhalten. Schon am frühen
Morgen hätten mehr als 100 Menschen in einer langen Schlange
gewartet, teilte der Evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband
Hannover am Donnerstag mit. 250 Impfdosen seien vorrätig gewesen.
Insgesamt wollten rund 400 wohnungs- und obdachlose Menschen eine
Impfung gegen Covid-19 erhalten, weitere Impfdosen seien bereits
angefragt.

Erster beim Impfen war der 43-jährige Helmut, der mit seinem Hund
Asko kam. «Ich fühle mich erleichtert. Die Impfung bedeutet für mich,

dass ich mich nun freier bewegen und unbeschwerter sein kann», sagte
er nach der Erstimpfung. Er könne sich seiner Familie wieder nähern.
Die Pandemie habe sein Leben verändert: «Alles ist weggebrochen. Auch
der Freundeskreis.»

Geimpft wurden die Menschen im Kontaktladen Mecki, einer Einrichtung
des Diakonischen Werks. Zwei Impfteams waren im Einsatz. «Für die
Menschen ist es wichtig, dass sie heute den Impfstoff erhalten»,
sagte Pascal Allewelt, Sozialarbeiter im Kontaktladen. «Es ist ein
großer organisatorischer Aufwand, aber es lohnt sich.»
Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes betonte, es gehe «um
Menschen, denen es wirklich schlecht geht».