MV vor Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen - Schulen und Läden zu

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern steht wegen der
Corona-Pandemie kurz vor einem Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen
sowie flächendeckenden Schul- und Ladenschließungen. Das geht aus
einem Beschlussentwurf für den Landtag hervor, der der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt. Am Donnerstag sollte zunächst der MV-Gipfel
mit Vertretern von Landesregierung, Kommunen, Wirtschaft und
Sozialverbänden darüber beraten.

Die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen orientieren sich demnach an
der geplanten Novelle des Bundesinfektionsschutzgesetzes. Das heißt:
nächtliche Ausgangssperre und ansonsten Treffen mit höchstens einer
Person außerhalb des eigenen Hausstandes.

Wann genau der Lockdown beginnen soll, bleibt offen. Die Rede ist von
«unverzüglich». Das Land könne die Verabschiedung des Gesetzes im
Bundestag aufgrund der Dynamik des Infektionsgeschehens nicht
abwarten. Die Corona-Infektionszahlen sind in MV zuletzt sprunghaft
gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte am Mittwoch 158,3. Auch
zur Dauer des Lockdowns gibt es in dem Papier keine Angaben.

Menschen, die außerhalb von MV leben, dürfen ihre Zweitwohnung im
Nordosten den Plänen zufolge während des Lockdowns nicht aufsuchen.
Die Schulen sollen bis auf die Abschlussklassen wieder in den
Distanzunterricht wechseln, was in mehr als der Hälfte der Landkreise
und kreisfreien Städte ohnehin ab kommendem Montag geplant ist. Auch
die Schließung der Kitas ist bereits verfügt worden. Für Kita- und
Schulkinder bis Klasse sechs soll eine Notbetreuung angeboten werden.

Der Einzelhandel und Dienstleistungsanbieter sollen den Plänen
zufolge bis auf Ausnahmen schließen. Zu den Ausnahmen sollen neben
Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Drogerien auch Baumärkte, Buch-
und Blumenläden gehören. Friseure können dem Entwurf zufolge
ebenfalls geöffnet bleiben.