Kirchen gedenken an die in der Pandemie Verstorbenen

Stuttgart (dpa/lsw) - Die evangelischen und katholischen Bischöfe in
Baden-Württemberg rufen am Sonntag in ihren Gottesdiensten zum
Gedenken für die in der Pandemie verstorbenen Menschen auf. «Unsere
Fürbitte gilt den Angehörigen und allen, die um sie trauern», heißt

es in einer am Donnerstag in Stuttgart veröffentlichten Erklärung der
Evangelischen Landeskirche in Württemberg, der Evangelischen
Landeskirche von Baden sowie der Erzdiözese Freiburg und der Diözese
Rottenburg Stuttgart. Fast 9000 Menschen seien bisher im Südwesten
gestorben.

Zugleich riefen die vier Kirchen dazu auf, die Arbeit des
Pflegepersonals zu würdigen. «Wir danken allen Menschen, die in
Kliniken und Pflegeeinrichtungen in den vergangenen 13 Monaten um
Leben und Gesundheit der Erkrankten gerungen haben, oft über die
Grenzen der Belastbarkeit hinaus; möge Gott ihre Arbeit segnen.»

Im Südwesten gibt es keine zentrale Gedenkfeier. Dagegen hat
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für den Sonntag eine zentrale
Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen in der Pandemie im
Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin angesetzt. Dieser soll
pandemiebedingt in einem sehr kleinen Kreis stattfinden. Teilnehmen
werden die Spitzen der fünf Verfassungsorgane. Neben dem
Bundespräsidenten sind dies: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble
(CDU), Bundesratspräsident Reiner Haseloff (CDU), Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts,
Stephan Harbarth. Fünf Hinterbliebene, die in der Pandemie Angehörige
verloren haben, sollen den Gedenkakt mitgestalten. Vor dem Gedenken
wird in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein ökumenischer
Gottesdienst für die Opfer in der Pandemie gefeiert.