Wirtschaft fordert Impfen durch Betriebsärzte

Stuttgart (dpa/lsw) - Vor dem Impfgipfel des Gesundheitsministerium
erhöhen der Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) und der Verband
Unternehmen Baden-Württemberg (UBW) den Druck auf die Politik. Beide
Verbände forderten am Donnerstag in Stuttgart nachdrücklich, die
Betriebs- und Werksärzte rasch in die Kampagne mit einzubeziehen.

BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke und UBW-Präsident Rainer Dulger
erklärten: «Nur so können wir möglichst schnell in eine
wirtschaftlich wirklich planbare Situation für viele von Corona
schwer getroffene Betriebe kommen und die Inzidenzfixierung
nachhaltig überwinden.». Viele Unternehmen stünden mit ihren
Betriebsärzten längst in den Startlöchern und böten sich aktiv fü
r
entsprechende Pilotprojekte an.

Um die Corona-Impfkampagne voranzutreiben, will Gesundheitsminister
Manne Lucha (Grüne) am Freitag (11.00 Uhr) in einer Videoschalte mit
Kommunalpolitikern, Sozialverbänden sowie Vertretern etwa von
Ärztekammer, Apothekerverband und Krankenhausgesellschaft sprechen.
Es geht um einen Plan für den Moment, ab dem deutlich mehr Impfstoff
zur Verfügung steht. Aus der Opposition kam bereits Kritik, Lucha
wolle von Versäumnissen zum Beispiel bei Senioren ablenken. Hausärzte
wiederum fürchten, dass das Impfchaos in ihre Praxen verlagert wird.