Curevac erwartet Zulassung im zweiten Quartal - hohe Verluste

Tübingen (dpa) - Das Biotech-Unternehmen Curevac geht weiter davon
aus, noch im zweiten Quartal des Jahres eine Zulassung für seinen
Corona-Impfstoff zu erhalten. Die klinische Entwicklung befinde sich
in der finalen Phase und die Daten für das rollierende
Zulassungsverfahren durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA)
würden rechtzeitig erwartet, gab das Unternehmen am Donnerstag in
Tübingen bekannt.

Zugleich habe eine zusätzliche Studie einen vollständigen Schutz vor
der zuerst in Südafrika aufgetauchte Virusvariante B.1.351 durch den
Corona-Impfstoff CnCoV nachgewiesen, hieß es.

Das Unternehmen hat für das Geschäftsjahr 2020 erneut hohe Verluste
verzeichnet. Vor Steuern lag das Minus bei 129,8 Millionen Euro nach
100,1 Millionen Euro 2019, wie Curevac mitteilte. Zum Ergebnis nach
Steuern wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die Verluste seien vor
allem durch die hohen Kosten für Forschung und Entwicklung des
Corona-Impfstoffs begründet. Zum Teil seien diese durch Fördergelder
etwa des Bundes ausgeglichen worden.

Der Umsatz stieg 2020 von 17,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 48,9
Millionen Euro. Den hohen Anstieg begründete das Unternehmen unter
anderem mit der Zusammenarbeit mit dem Pharmaunternehmen
GlaxoSmithKline. Beide Firmen kooperieren bei Entwicklung und
Vermarktung des Corona-Impfstoffs CnCoV.

Curevac hatte bereits zuvor bekanntgegeben, bis Anfang Juni mit einer
EU-Zulassung für seinen Corona-Impfstoff zu rechnen. Momentan läuft
eine bereits fortgeschrittene Studie mit rund 40 000 Teilnehmern zur
Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten.