Laschet gegen Alleingänge von Bundesländern bei Sputnik V

Düsseldorf (dpa) - NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist beim
russischen Impfstoff Sputnik V gegen Alleingänge von Bundesländern.
«Ich sage: nein. Denn wir haben klare Verfahren und klare Regeln»,
sagte er am Donnerstag in einer Sondersitzung des NRW-Landtags in
Düsseldorf zum Thema Vorverträge an die SPD-Opposition gerichtet.
Gerade in dieser Phase sei es wichtig, nicht auf die schnelle
Schlagzeile zu gehen, sondern sich an die Verfahren zu halten.

Russland liefere nur mühsam Daten. Dann erfolge die Zulassung durch
die EU und dann entscheide die Europäische Kommission, kaufen ja oder
nein, so Laschet. Die Tendenz heute sei eher nein. Dann könnten die
Gesundheitsminister der Mitgliedstaaten einen jeweiligen möglichen
Kauf vereinbaren. «Wenn wir soweit sind, muss die Bundesrepublik
Deutschland für alle 16 Länder kaufen und es geht nicht an, dass wir
jetzt noch anfangen einen Wettbewerb der einzelnen Bundesländer über
einen Impfstoff, der bis zur Minute nicht mal zugelassen ist.»

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte in der vergangenen
Woche angekündigt, dass sich der Freistaat noch vor einer möglichen
EU-Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V Millionen
Dosen des Mittels sichere. Dabei geht es um einen Vorvertrag mit
einer Produktionsfirma im schwäbischen Illertissen. Nach der
Zulassung solle der Freistaat 2,5 Millionen Impfdosen erhalten. Auch
Mecklenburg-Vorpommern hat sich nach Angaben des
Landesgesundheitsministers Harry Glawe (CDU) gegenüber Russland eine
Option auf eine Million dieser Impfdosen gesichert.