Wer lässt sich wo impfen? - Pähle: bundesweite Regelung nötig

Magdeburg (dpa/sa) - In der Debatte, wer sich wo impfen lassen kann,
hat die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, eine klare
einheitliche Regelung auf Bundesebene gefordert. Sachsen-Anhalt habe
bisher einen sehr solidarischen Weg gefunden, gebe keine
Ortsbegrenzungen vor und sei auf der Linie der Bundesimpfverordnung,
erklärte Pähle am Donnerstag in Magdeburg. Andere Bundesländer
handelten anders. «Diese Regelung muss auf der Ebene des Bundes neu
diskutiert werden», forderte die Fraktionschefin. Ministerpräsident
Reiner Haseloff (CDU) solle das mit seinen Amtskollegen besprechen.

Anlass für die Diskussion ist die Haltung von Magdeburgs
Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD), vorrangig Magdeburgerinnen und
Magdeburger zu impfen. Zeitweise hatte ihm zufolge der Anteil der
auswärtigen Impflinge bei 40 Prozent gelegen, viele davon kamen aus
dem benachbarten Niedersachsen.

Pähle sagte dazu: «Die Impfung der Menschen am Wohnort ist wichtig.
Aber ich glaube, es ist auch vernünftig, Menschen die in
Sachsen-Anhalt arbeiten, zum Beispiel in der Pflege, ebenfalls hier
zu impfen.» Und weiter: «Was ich nicht verstehen kann, ist, wenn
Magdeburg beispielsweise Menschen aus der Börde oder aus dem
Salzlandkreis abweist. In diese Kleinstaaterei, auch innerhalb des
Bundeslandes, dürfen wir nicht verfallen.»

Unterdessen hat die Stadt Magdeburg erneut Impfterminen für
Magdeburgerinnen und Magdeburger angekündigt. Am Donnerstagnachmittag
teilte sie mit, es seien 1100 Impftermine für Freitag buchbar.
«Insgesamt können morgen 1100 Erstimpfungen angeboten werden, die
Personen vorbehalten sind, die in Magdeburg wohnen bzw. dauerhaft
hier arbeiten (Arbeitgeberbescheinigung ist erforderlich), und die
der Priorität 1 oder 2 angehören», hieß es.