Thüringer Covid-19-Patienten vor Verlegung in andere Bundesländer

Jena/Erfurt(dpa) - Fünf nach einer Corona-Infektion schwer an
Covid-19 erkrankte Menschen aus Thüringen sollen von Donnerstag an
auf Intensivstationen anderer Bundesländer verlegt werden. Die
Patienten aus dem Uniklinikum Jena und dem Krankenhaus Greiz sollten
in Kliniken in Bayern und in Norddeutschland gebracht werden, sagte
Professor Michael Bauer, Chefarzt der Jenaer Klinik für
Anästhesiologie und Intensivmedizin, am Donnerstag der Deutschen
Presse-Agentur. Gespräche zwischen den Kliniken liefen, die
Angehörigen der Patienten würden informiert. Die Lage auf den
Thüringer Intensivstationen ist ebenso angespannt wie auf dem
Höhepunkt der zweiten Pandemiewelle um den Jahreswechsel.

Nach dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für
Intensiv- und Notfallmedizin (DIV) lagen am Donnerstag 220
Covid-19-Patienten auf Intensivstationen von Thüringer
Krankenhäusern. Davon wurden 128 invasiv beatmet. 638 von 701 im
Freistaat betreibbaren Intensivbetten sind demnach belegt. 63 Betten
sind frei, davon sind 29 spezifisch für die Behandlung
Covid-19-Kranker ausgestattet.

Bereits zum Jahresende 2020 waren einzelne Covid-19-Patienten aus
Thüringen nach Niedersachsen verlegt worden.