In Mecklenburg-Vorpommern von Montag an Notbetreuung in Kitas

Schwerin (dpa) - Vor dem Hintergrund deutlich gestiegener
Corona-Infektionszahlen schränkt Mecklenburg-Vorpommern die Betreuung
in Kitas vom kommenden Montag an deutlich ein. Dann ist landesweit
nur noch eine Notbetreuung möglich, wie das Sozialministerium am
Mittwoch in Schwerin mitteilte. Die Verschärfung sei notwendig, da
der landesweite Sieben-Tage-Inzidenzwert am Mittwoch den zweiten Tag
in Folge bei mehr als 150 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
binnen einer Woche lag.

Anspruch auf die Notfallbetreuung können laut Ministerium etwa
Alleinerziehende oder Eltern haben, bei denen mindestens einer im
Bereich der kritischen Infrastruktur arbeitet. Dazu zählt demnach
beispielsweise der Gesundheits- und Pflegebereich, Polizei und
Feuerwehr oder Schulen.

Nach Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) waren
mit Stand Mittwoch insgesamt 29 Kitas und Horte von Corona-Fällen
betroffen. Demnach haben sich inklusive der Folgefälle, also etwa bei
Kontaktpersonen, 29 Kinder und 20 Erzieherinnen und Erzieher
infiziert.

«Wir waren uns einig, dass angesichts der landesweit stark steigenden
Corona-Infektionen auch bei Kindern die landesweite Umstellung des
Kitabetriebs auf die Notfallbetreuung ein notwendiger Schritt ist»,
sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) in einer Mitteilung.
Diese Regelung soll demnach auch in Regionen im Bundesland gelten,
die noch unter dem Inzidenzwert von 150 liegen. Dies ist nach
Lagus-Zahlen vom Mittwoch in drei der sechs Landkreise sowie in der
Hansestadt Rostock der Fall.