Modellkommunen verschieben Projektstart

Düsseldorf (dpa/lnw) - Mehrere Kommunen in NRW verschieben die mit
einem Modellprojekt verknüpften Lockerungen in der Corona-Pandemie.
Grund sind die derzeit zu hohen Inzidenzwerte in den jeweiligen
Städten und Regionen. So starten Münster, Ahaus und Mönchengladbach
nicht wie geplant am 19. April, sondern zu einem späteren Zeitpunkt,
wie die Städte übereinstimmend mitteilten. Nach Informationen der
«Rheinische Post» startet auch der Kreis Paderborn nicht wie geplant.

In Mönchengladbach kann das Corona-Modellprojekt wegen zu hoher
Inzidenz nicht wie geplant losgehen. Die Rate von Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner binnen einer Woche liege bei 123,4, sagte ein
Sprecher am Mittwoch. Der Wert müsse aber vor dem Start stabil unter
100 sein. «Die Vorbereitungen laufen aber weiter», betonte der
Sprecher der Stadt mit 260 000 Einwohnern. In Mönchengladbach soll im
Rahmen des Modellprojekts unter anderem wieder Bundesligafußball vor
Publikum ermöglicht werden.

Auch Ahaus muss verschieben, weil der Inzidenzwert im Kreis Borken zu
hoch ist. 81 Neuinfizierte meldete die Stadt Münster am Mittwoch und
damit die stärkste Zunahme an Neuinfektionen seit Ende Dezember.
«Aufgrund dieser deutlichen Verschlechterung der Infektionslage
setzen wir den ursprünglich für kommende Woche geplanten Start der
digitalen Modellprojekte für unbestimmte Zeit aus», erklärt
Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer laut Mitteilung.

Es sei damit zu rechnen, dass auch Münster kurzfristig den
maßgeblichen Inzidenzwert 100 überschreiten werde. «Und leider ist zu

erwarten, dass damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht
ist», sagt Heuer.