) Schweriner Oberbürgermeister kritisiert Corona-Strategien

Schwerin (dpa/mv) - Der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier
(SPD) hat die jüngsten Strategien von Bund und Land zur Bekämpfung
der Corona-Pandemie kritisiert. Das Vorgehen in den vergangenen sechs
bis acht Wochen müsse «als gescheitert angesehen werden», sagte
Badenschier in einem bereits am Dienstag veröffentlichten Video, über
das zuvor mehrere Medien berichtet hatten.

Als Beispiel nannte er etwa die beschlossenen Lockerungsschritte
zwischen Ende Februar und Anfang März. Sie würden einen «weiter
zurückwerfen, als wir es jemals waren». Anfang März wurden etwa
Lockerungen der Kontaktbeschränkungen sowie die Öffnung des
Einzelhandels unter Auflagen beschlossen. Neben den Inzidenzwerten
sei auch die Belegung in den Krankenhäusern gestiegen, stellte das
Stadtoberhaupt fest.

Der Schweriner CDU-Vorsitzende Jascha Dopp kritisierte wiederum den
Oberbürgermeister: «Nicht nur, dass Herr Badenschier den Beweis
schuldig bleibt, dass die Lockerungsschritte im direkten Zusammenhang
mit dem Ansteigen der Inzidenz stehen. Er hat sämtliche
Entscheidungen der vergangen Wochen und Monate mit vorbereitet, mit
getragen und als die Zahlen noch besser aussahen, auch für sich zu
vermarkten versucht», sagte Dopp in einer Mitteilung.