Frankreich hält am Impfstoff von Johnson & Johnson fest

Paris (dpa) - Frankreich hält an der Impfung mit dem Vakzin des
Herstellers Johnson & Johnson fest. Es würden, wie geplant, Menschen
im Alter von über 55 Jahren geimpft, sagte Regierungssprecher Gabriel
Attal am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in Paris. Eine erste
Lieferung mit rund 200 000 Impfdosen sei im Land bereits
eingetroffen.

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hatte am Dienstag mitgeteilt,
dass er den Marktstart seines Impfstoffs in Europa verzögert. Man
habe Berichte über Sinusvenenthrombosen erhalten und sich für die
Verzögerung entschieden. Der Konzern arbeite nun mit Experten und den
Gesundheitsbehörden an der Untersuchung der Fälle.

Wie Attal sagte, hält die Regierung auch am Impfstoff von Astrazeneca
fest. Der Sprecher räumte aber ein, dass es Zweifel in der
Bevölkerung an diesem Impfstoff gebe. Frankreich mit seinen rund 67
Millionen Einwohnern ist stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen
- es starben annähernd 100 000 Menschen.