Keine Terminausfälle durch fehlende Lieferung des Johnson-Impfstoffs

Erfurt (dpa/th) - Trotz des aufgeschobenen Lieferstarts für den
Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson sollen in Thüringen keine
Impftermine ausfallen. «Wir haben bereits Erfahrungen gesammelt,
kurzfristig umzuplanen und müssen keine Termine absagen», sagte ein
Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Erfurt. Das Land
hatte ursprünglich im April 4800 Dosen des Vektor-Impfstoffs von
Johnson & Johnson erwartet.

Laut Ministerium waren diese Impfdosen vor allem für Patienten in
Krankenhäusern und für Obdachlose gedacht. Hintergrund ist, dass für

eine Immunisierung mit dem Johnson-Präparat nur eine Spritze nötig
ist und nicht zwei mit mehreren Wochen Abstand wie bei anderen
Mitteln.

Der US-Hersteller hatte seine Auslieferung an die EU-Staaten am
Dienstag verschoben. Hintergrund sind Berichte über
Sinusvenenthrombosen. Der Konzern untersucht die Fälle und auch die
Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft sie. Wann die Lieferungen
in Europa wiederaufgenommen werden, ist unklar. Johnson & Johnson
sollte im zweiten Quartal 55 Millionen Dosen liefern.