Landesschulbeirat lehnt Testkonzept für Schulen ab

Potsdam (dpa/bb) - Neuer Gegenwind für Bildungsministerin Britta
Ernst (SPD): Der Brandenburger Landesschulbeirat (LSB) hat sich gegen
Testungen in den Schulen ausgesprochen. Der Landesschulbeirat lehne
das Testkonzept für die in Schulen Tätigen ab und erwarte ein Konzept
für die Testung aller an Schulen Beteiligten im ausschließlich
häuslichen Umfeld, heißt es in dem am Dienstagabend veröffentlichten

Schreiben des höchsten Mitwirkungsgremiums in Brandenburg.

Der LSB verweist darauf, dass dafür Personal in Schutzkleidung und
eine Anleitung für die Durchführung der Tests erforderlich wären.
«Wir gehen davon aus, dass sich keine Lehrerinnen oder Lehrer dazu
bereiterklären, Kinder in der Schule zu testen», heißt es in dem
Schreiben. Zudem weist der Beirat darauf hin, dass nur zwei Tests pro
Woche ohnehin keine ausreichende Sicherheit böten.

Ab kommenden Montag gilt eine Testpflicht für Schüler zwei Mal pro
Woche vor Betreten der Schule. Diese sollen grundsätzlich zu Hause
durchgeführt werden. Ernst hatte aber vergangenen Freitag im Landtag
erklärt, dass Schüler, die den Test vergessen hätten, in einem
separaten Raum in den Schulen getestet werden sollen.

Ministeriumssprecherin Ulrike Grönefeld präzisierte am Mittwoch, dass
dies nur für Ausnahmefälle gelten solle. «Wenn Kinder die
Testbescheinigung der Eltern vergessen haben, wäre es schön, wenn sie
in der Schule getestet werden könnten - weil sie sonst nach Hause
geschickt werden müssten», sagte Grönefeld. «Dafür könnten die

Schulen - genauso wie Masken - auch Tests bereit halten.» Dazu solle
es nochmals ein Gespräch mit dem LSB geben.