Thüringer Forschungspreis geht nach Weimar und Jena

Jena/Weimar (dpa/th) - Die Bauhaus-Universität Weimar und die
Friedrich-Schiller-Universität Jena haben in diesem Jahr den mit
insgesamt 50 000 Euro dotierten Thüringer Forschungspreis erhalten.

Der mit 25 000 Euro dotierte Preis für «Grundlagenforschung» ging am

Mittwoch an die Kollegforschungsgruppe «Landnahme, Beschleunigung,
Aktivierung. Zur (De-)Stabilisierung moderner
Wachstumsgesellschaften». Die Soziologinnen und Soziologen haben
darin die strukturellen Wachstumszwänge moderner Gesellschaften
untersucht.

Der Preis in der Kategorie «Angewandte Forschung» wurde in diesem
Jahr geteilt: eine Hälfte ging an das Projektteam des
Kompetenzclusters für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit
(nutriCARD) in Jena. Das Konsortium hat sich der Universität Jena
zufolge zum Ziel gesetzt, die Ernährungsweise der Bevölkerung
nachhaltig zu verbessern.

Die andere Hälfte des Preises erhält ein Team der Bauhaus-Universität

Weimar. Die Forscherinnen und Forscher werden für ihre Arbeit zum
Thema «Optische Schlierenverfahren zur Visualisierung von
Raumluftströmungen» ausgezeichnet, wie die Universität Weimar
mitteilte. Mithilfe des Verfahrens werden selbst kleinste
Luftströmungen sichtbar. Der Preis ist mit je 12 500 Euro dotiert.

Mit dem Thüringer Forschungspreis ehrt der Freistaat seit 1995 einmal
im Jahr wissenschaftliche Spitzenleistungen der Thüringer Hochschulen
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Mehr als 240
Forscherinnen und Forscher wurden seitdem geehrt. Über die Vergabe
entscheidet eine Jury aus anerkannten Wissenschaftlern aus ganz
Deutschland.

«Corona zeigt uns deutlich, wie wichtig exzellente Forschung ist -
und das nicht nur in Bezug auf medizinischen Fortschritt. Deshalb ist
es gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig, die Leistungen
unserer Forschungseinrichtungen und Hochschulen öffentlich zu
würdigen», betonte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) bei
der virtuellen Preisverleihung.