Corona: Griechenland setzt auf Selbsttests und gutes Wetter

Athen (dpa) - Um Corona-Auflagen lockern zu können setzt die
griechische Regierung auf Selbsttests und das immer bessere
Frühlingswetter. So könnte die Gastronomie bereits in der letzten
Aprilwoche ihre Außenbereiche öffnen, berichteten griechische Medien
am Mittwoch. Ziel der Regierung sei es zudem, den Menschen ein
normales Osterfest zu ermöglichen - das griechisch-orthodoxe
Osterfest fällt in diesem Jahr auf das erste Maiwochenende. Mit einer
Entscheidung wird für Freitag gerechnet.

Untersuchungen des Abwassers hätten ergeben, dass die Fallzahlen im
Sinken begriffen seien, sagte Chemiker Nikolaos Thomaidis am
Mittwochmorgen dem Fernsehsender Skai. Man sei optimistisch, dass die
Zahlen in den kommenden Wochen weiter zurückgehen.

Am Dienstagabend hatte die Gesundheitsbehörde 4033 Neuinfektionen
binnen 24 Stunden gemeldet. Die Regierung geht davon aus, dass sich
die Menschen vor allem deshalb anstecken, weil sie sich ohne
Schutzmaßnahmen in Innenräumen treffen, und will deshalb vor allem
Lockerungen erlauben, bei denen man wieder im Freien zusammenkommen
kann.

Bisher ist den Griechen zudem das Reisen innerhalb des Landes bis auf
wenige Ausnahmen verboten, damit die Menschen das Virus nicht von
stärker betroffenen Großstädten wie Athen und Thessaloniki in die
ländlichen Regionen tragen. Traditionell tun die Griechen an Ostern
jedoch genau das: Sie fahren auf die Dörfer. Das soll nun pünktlich
zum Fest mit Selbsttests möglich sein, die an den Mautstationen des
Landes kontrolliert werden.