Corona-Neuinfektionsrate steigt weiter - nur fünf Kommunen unter 100

Steigende Infektionsraten ziehen auch in NRW für immer mehr Bürger
wachsende coronabedingte Einschränkungen nach sich. Die vor wenigen
Wochen noch erreichbar erscheinende 50er-Inzidenz ist in weite Ferne
gerückt. Stattdessen ist die Alarmschwelle 100 Standard geworden.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Corona-Neuinfektionsrate klettert in
Nordrhein-Westfalen weiter nach oben. Nach Angaben des Robert
Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben
Tagen am Mittwoch bei 148,4 gerechnet auf 100 000 Einwohner (Stand:
14.4., 03.09 Uhr). Am Dienstag hatte die sogenannte Wochen-Inzidenz
135,5 betragen. Auch bundesweit stieg der Wert von Dienstag auf
Mittwoch von 140,9 auf 153,2.

Binnen eines Tages wurden dem RKI 4693 neue Infizierte in NRW
gemeldet, 66 Menschen starben. Nur noch fünf Kommunen liegen unter
der 100er-Marke, der zentralen Alarmschwelle für zusätzliche
Schutzvorkehrungen: Münster (91,3) und Bottrop (85,1) sowie die
Kreise Coesfeld (90,7), Soest (88,5) und Höxter (83,4).

In Bottrop wirkt die Corona-Notbremse seit Mittwoch nicht mehr, da
die Ruhrgebietsstadt jetzt schon seit einer Woche unter 100 liegt.
Damit dürfen die Bottroper jetzt wieder mit Termin und ohne
Schnelltest zum Einkaufen gehen. Die Stadt bittet allerdings darum,
sich auf freiwilliger Basis dennoch vor dem Shoppen testen zu lassen.

Im Kreis Warendorf gilt dagegen auf Anordnung des
NRW-Gesundheitsministeriums ab diesem Donnerstag die Notbremse - wie
schon in den meisten Kreisen und kreisfreien Städten. Die große
Mehrzahl hat allerdings Allgemeinverfügungen erlassen, die den
Bürgern mit aktuellen Schnelltests etwa den Besuch von Geschäften und
Museen weiterhin ermöglicht. Hagen hatte am Mittwoch die erste
nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens
hinter sich.