Usedom wieder für Besucher gesperrt: Kreis-Einreiseverbot in Kraft

Greifswald/Pasewalk (dpa) - Wegen gestiegener Corona-Infektionszahlen
gilt seit Mittwoch wieder ein Einreiseverbot für den Landkreis
Vorpommern-Greifswald. Damit sind auch Ausflüge von Tagestouristen
und Besuche von Zweitwohnungsbesitzern - ohne «triftigen Grund» -
untersagt, wie ein Kreissprecher am Mittwoch erklärte. Betroffen sind
Deutschlands zweitgrößte Insel Usedom sowie das Stettiner Haff, wo
traditionell viele Berliner, Brandenburger und Sachsen Feriensitze
haben. Ein individuelles Interesse an freier Einreise müsse hinter
dem öffentlichen Interesse, das regionale Gesundheitssystem
funktionsfähig zu halten und die Neuinfektionen zu reduzieren,
zurückstehen.

Als «triftige Gründe» zählen vor allem berufliche Tätigkeiten
oder
ein Besuch der Kernfamilie, heißt es in der Verfügung. Allein der
Besuch in der Zweitwohnung sei kein «triftiger Grund.» Um alles zu
regeln, könnten die Zweitwohnungsbesitzer aber noch drei Tage kommen,
also bis zum 17. April.

In dem Landkreis, der von Pasewalk über Anklam, Usedom und Wolgast
bis Greifswald reicht, lag die Sieben-Tages-Inzidenz am Dienstag
erstmals wieder über 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner
(201,2). Da es sich um ein diffuses Infektionsgeschehen handelt,
müsse der Kreis solche Maßnahmen ergreifen, sagte ein Sprecher. Eine
solches Einreiseverbot gab es schon von Mitte Januar an ein paar
Wochen. Damals wies die Polizei Hunderte Autofahrer ab.