Pfizer-Chef verspricht US-Regierung mehr Impfdosen bis Ende Mai

Washington (dpa) - Der US-Pharmakonzern Pfizer will der US-Regierung
bis Ende Mai 20 Millionen Impfdosen mehr liefern als bisher
vereinbart. Das sei durch eine Steigerung der Produktion möglich,
erklärte der Vorstandsvorsitzende Albert Bourla am Dienstag über
Twitter. Die USA bekämen damit bis Ende kommenden Monats 220
Millionen Dosen des gemeinsam mit Biontech entwickelten Impfstoffs.
Die Gesamtmenge der bis Ende Juli vereinbarten Lieferung von 300
Millionen Dosen bleibe aber gleich, schrieb Bourla.

Die vorgezogene Pfizer-Lieferung dürfte den USA auch helfen, mögliche
Verzögerungen beim Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson
auszugleichen. US-Gesundheitsbehörden hatten die Impfungen mit dem
Wirkstoff am Dienstag vorsorglich ausgesetzt, um Berichte über
vereinzelte Fälle schwerer Nebenwirkungen zu prüfen.

Das Weiße Haus betonte, die Aussetzung der Impfungen mit dem Präparat
würden «keine bedeutenden Auswirkungen» auf die Impfkampagne in den
USA haben. Es könnten weiterhin pro Tag rund drei Millionen Menschen
geimpft werden, hieß es. Die USA haben sich bis Ende Juli bei den
Herstellern Moderna und Biontech/Pfizer genügend Impfstoff für 300
Millionen Menschen gesichert. Präsident Joe Biden hat allerdings
versprochen, schon bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle rund 260
Millionen Erwachsenen im Land zu haben.

Die Impfkampagne schreitet weiter zügig voran. Seit Mitte Dezember
wurden amtlichen Daten zufolge bislang fast 192 Millionen Impfdosen
gespritzt. 47 Prozent der Erwachsenen haben demnach mindestens eine
Impfdosis bekommen, knapp 29 Prozent sind voll geimpft.