Dresden verbietet «Querdenken»-Demonstrationen am Samstag

Dresden (dpa/sn) - Die Stadt Dresden hat eine für diesen Samstag
geplante «Querdenken»-Demonstration gegen Corona-Auflagen im Zentrum
untersagt. Das Verbot erging auch unter Verweis auf die jüngsten
Veranstaltungen der Bewegung in Stuttgart und Kassel mit Tausenden
Anhängern, wie das Rathaus am Dienstagabend mitteilte. Dort waren
Corona-Schutzvorschriften, Auflagen der Behörden und Anweisungen der
Polizei missachtet worden. Als weiteren Grund führte die
Stadtverwaltung das aktuelle Infektionsgeschehen in der sächsischen
Landeshauptstadt an.

Den Angaben zufolge hat die «Querdenken»-Initiative eine
Großveranstaltung am Königsufer und alternativ Versammlungen auf drei
großen innerstädtischen Plätzen in Dresden angemeldet. Das Verbot
betrifft auch alle Ersatzveranstaltungen an diesem Tag. Laut
Stadtverwaltung liegen derzeit vier Anzeigen von Gegenprotesten sowie
eine weitere Anzeige vor, die im Zusammenhang mit
«Querdenken/Corona-Gegner-Versammlungen» steht und deren Verbot noch
geprüft werde.

Per Allgemeinverfügung sind jegliche öffentliche Versammlungen unter
freiem Himmel und die Teilnahme daran untersagt, die nicht bis
Mittwoch angezeigt wurden. Am 13. März hatten über tausend Menschen
trotz Verbots einer «Querdenken»-Demonstration in Dresden
protestiert. Dabei waren Polizisten von Teilnehmern angegriffen und
verletzt worden.