Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson in Bundeswehrapotheke

Quakenbrück (dpa) - Mehr als 230 000 Dosen des Corona-Impfstoffs des
Herstellers Johnson & Johnson sind am Dienstag nach dpa-Informationen
in der Bundeswehrapotheke im niedersächsischen Quakenbrück
angekommen. Alle Corona-Impfdosen für Deutschland werden zunächst
dorthin gebracht. Von dort wird der Impfstoff dann an die
Bundesländer verteilt.

Wann der Impfstoff von Johnson & Johnson weitertransportiert wird,
war zunächst unklar. Am Dienstag hatte der Pharmakonzern mitgeteilt,
den Marktstart seines Impfstoffs in Europa zu verschieben.
Hintergrund sind Berichte über Sinusvenenthrombosen nach Impfungen.
Der Konzern will die Fälle mit Experten und den Gesundheitsbehörden
untersuchen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte vergangene Woche
mitgeteilt, Fälle von Thrombosen nach einer Impfung mit dem Vakzin
von Johnson & Johnson zu prüfen. Die Behörde hatte betont, dass ein
Zusammenhang mit dem Impfstoff des US-Herstellers noch nicht
festgestellt worden sei. Am Montag hatte Johnson & Johnson mit der
Lieferung seines im März zugelassenen Impfstoffes in die EU-Staaten
begonnen. Die Brüsseler Behörde erwartet bis Ende Juni 55 Millionen
Dosen des Präparats; gut 10 Millionen Dosen sollen nach Deutschland
gehen.