) Impfstoff-Lieferung von Johnson & Johnson verzögert sich wohl

Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Impfzentren müssen
voraussichtlich länger als geplant auf den vierten in Deutschland
zugelassenen Corona-Impfstoff warten. Ursprünglich sollte das Land in
dieser Woche die ersten rund 21 600 Impfstoffdosen des US-Herstellers
Johnson & Johnson erhalten. Damit sollten zunächst gezielt Menschen
über 80 Jahre geimpft werden, sagte die Vize-Leiterin des
Krisenstabs, Claudia Schröder, am Dienstag in Hannover. Was übrig
bleibe, sei für die Impfung von Schul- und Kitapersonal vorgesehen.
Nur wenige Stunden später allerdings verschob Johnson & Johnson nach
Berichten über Sinusvenenthrombosen seinen Marktstart in Europa.

Das Präparat des US-Herstellers hätte nach Schröders Worten als
erster Impfstoff in Deutschland den Vorteil, dass nur eine einzige
Impfung notwendig ist. In den USA haben die Behörden jedoch bereits
eine Aussetzung der Impfungen mit Johnson & Johnson empfohlen.
Hintergrund sind sechs Fälle von Sinusvenenthrombosen, die nach den
Impfungen auftraten. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme,
während die Fälle genauer untersucht werden, teilten die
Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA mit.