Ramelow für Gleichbehandlung von Getesteten und Geimpften

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke)
hat sich für eine Gleichbehandlung von geimpften und negativ
getesteten Menschen bei bestimmten Zugangsregelungen in der
Corona-Pandemie ausgesprochen. «Da besteht ein gewisser
Korrekturbedarf. Geimpfte Menschen müssen vergleichbar wie negativ
auf das Coronavirus getestete Menschen behandelt werden», sagte
Ramelow am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Er
erwarte dazu eine baldige Klarstellung durch die
Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern.

Bei Menschen, die nach einer Covid-19-Infektion genesen sind, gehe es
um die Bestätigung einer Immunisierung zumindest auf Zeit. Dabei
sollte sich die Politik auf Empfehlungen des Robert Koch-Instituts
beziehen können, so Ramelow. Würde diese Personengruppe zusätzlich zu

den Geimpften berücksichtigt, gebe es in Thüringen bereits einen
Anteil gegen das Virus immunisierter Menschen von etwa 25 Prozent.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte Anfang April in einem Bericht an
das Bundesgesundheitsministerium erklärt, «dass Geimpfte bei der
Epidemiologie der Erkrankung wahrscheinlich keine wesentliche Rolle
mehr spielen». Die Einschätzung bezieht sich auf das
Übertragungsrisiko «spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe

der zweiten Impfdosis».