MV-Sozialministerin Drese fordert Ausweitung der Kinderkrankentage

Schwerin (dpa/mv) - Das geplante neue Infektionsschutzgesetz und
steigende Ansteckungszahlen erfordern nach Ansicht von
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) eine
Ausweitung der bezahlten Kinderkrankentage. Statt 20 sollten 30 Tage
im Jahr je Kind und Elternteil gewährt werden sowie 60 Tage für
Alleinerziehende, verlangte Drese nach der Verabschiedung des
Gesetzentwurfs im Bundeskabinett am Dienstag.

Dem Entwurf zufolge sollen künftig Kitas und Schulen ab einer
Sieben-Tage-Inzidenz von 200 schließen müssen. Die Kitas könnten dann

höchstens noch eine Notbetreuung anbieten. In Mecklenburg-Vorpommern
ist dies bislang ab einer Inzidenz von 150 der Fall. Die Belastung
für Eltern steige bei zunehmenden Infektionszahlen, stellte Drese
fest. Deshalb müssten die Unterstützungsangebote ausgebaut werden.

Erst im Januar war der Anspruch auf Kinderkrankengeld pro Kind und
Elternteil auf 20 Tage und für Alleinerziehende auf 40 Tage
verdoppelt worden. Der Anspruch besteht auch dann, wenn das Kind
nicht krank ist, sondern pandemiebedingt zu Hause betreut wird.