Sterbefälle im März deutlich unter dem Schnitt der Vorjahre

Wiesbaden (dpa) - Trotz der Corona-Pandemie sind diesen März laut
einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamts deutlich weniger
Menschen gestorben als in den Vorjahren. Demnach gab es bundesweit 81
359 Todesfälle - das sind elf Prozent weniger als im
März-Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020. Wie die Behörde in
Wiesbaden am Dienstag weiter mitteilte, gingen im gesamten ersten
Quartal 2021 die Todeszahlen um zwei Prozent zurück. Ursache ist
demnach die äußerst schwache Grippewelle im abgelaufenen Winter.

Ein Vergleich der Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert
Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Todesfälle ist aktuell bis
einschließlich der elften Kalenderwoche möglich. In dieser dritten
Märzwoche (15. bis 21. März) gab es laut dem RKI 954 Todesfälle durch

das Coronavirus, 140 weniger als in der Vorwoche. Die gesamten
Sterbefallzahlen seien in der 11. Kalenderwoche deutlich
zurückgegangen und lagen 12 Prozent (2 471 Fälle) unter dem Schnitt
der vier Vorjahre.

In diesem Winter habe es ein beispiellos niedriges Niveau an anderen
Atemwegserkrankungen gegeben, hieß es. Insbesondere in den Jahren
2017 und 2018 seien die Sterbefallzahlen durch schwere Grippewellen
erhöht gewesen.

Auf Länderebene lassen sich die Zahlen aktuell bis einschließlich der
zehnten Kalenderwoche (8. bis 14. März 2021) abbilden. In dieser
zweiten Märzwoche verzeichnete das Saarland im Vergleich zu den
Vorjahren mit 26 Prozent den höchsten Rückgang der Todesfälle. In
Berlin waren es dagegen nur sechs Prozent.