Im Norden dürfen 13 Kultur-Modellprojekte starten

Kiel (dpa/lno) - Vom nächsten Montag an dürfen in Schleswig-Holstein
13 Kultureinrichtungen wieder für Besucher öffnen. Zu den
ausgewählten Modellprojekten unter Pandemiebedingungen gehören das
Theater Kiel, das Theater Lübeck sowie die Freilichtbühne und der
Filmpalast Stadthalle Cinestar in Lübeck. Dazu kommen das
Landestheater und die Niederdeutsche Bühne Flensburg, wie
Kulturministerin Karin Prien (CDU) am Dienstag mitteilte.

Mit dabei sind auch die Flensburger Theaterwerkstatt Pilkentafel, das
Kulturzentrum Schloss Reinbek, die Laboer Lachmöwen und Filippos
Erlebnisgarten im Kreis Plön, das Elbeforum Brunsbüttel sowie die
Volkshochschule Rendsburger Ring und das Nordkolleg Rendsburg. Es
waren 40 Bewerbungen eingegangen.

«Kunst und Kultur brauchen wir so bitternötig, auch in der Pandemie»,

sagte Prien. «Unser Stufenplan erlaubt uns, Kultur schrittweise zu
öffnen - das haben wir zunächst mit den Museen getan.» Jetzt würden

auch modellhaft kulturelle Veranstaltungsstätten geöffnet. Es werde
wieder Aufführungen und Musikveranstaltungen mit Publikum und
Weiterbildung mit Teilnehmern vor Ort und nicht nur virtuell geben.
Es gehe darum, Perspektiven zu schaffen für das Publikum, für
Kunstgenuss und für Kulturschaffende, betonte die Ministerin.

Modellprojekte sind möglich, wenn zuvor die Zahl der Neuinfektionen
pro 100 000 Einwohner in dem jeweiligen Kreis oder in einer
kreisfreien Stadt sieben Tage am Stück unter 100 lag.
Schleswig-Holstein hatte zuletzt mit Stand Montagabend eine Inzidenz
von 70,8 und damit den mit Abstand niedrigsten Wert aller
Bundesländer. Deutlich über 100 lag nur der Kreis Herzogtum
Lauenburg, knapp über dieser kritischen Marke der Kreis Segeberg.