Zweites Corona-Ostern: Mehr Menschen unterwegs als 2020

Wiesbaden (dpa) - Sind die Ängste geringer geworden oder der
Lockdown-Frust größer? Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie waren an
den Ostertagen die Menschen in Deutschland mehr unterwegs als 2020.
Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes zur Mobilität
hervor.

So war an diesem Karfreitag die Mobilität um ein Fünftel geringer als
2019, am Ostermontag wurden ein Drittel weniger Bewegungen als 2019
beobachtet, wie es am Dienstag hieß. Am Osterwochenende selbst war
die Mobilität 14 Prozent geringer als 2019. Zum Vergleich: Im Jahr
zuvor hatte der Mobilitätsrückgang am Osterwochenende noch 28 Prozent
betragen, am Ostermontag 43 Prozent und am Karfreitag 34 Prozent.

Bei den Ergebnissen ist dem Amt zufolge zu beachten, dass die
Mobilität im Frühjahr 2020 während der ersten Corona-Welle und des
ersten Lockdowns auch insgesamt auf einem niedrigeren Niveau gelegen
habe als in diesem Jahr. So lag die Mobilität in der letzten
Märzwoche 2020 beispielsweise 39 Prozent unter dem Niveau von 2019,
während sie in der letzten Märzwoche 2021 nur zehn Prozent darunter
gelegen habe.

Der Mobilitätsrückgang am diesjährigen Osterwochenende 2021 war nicht

nur schwächer als im Jahr zuvor, sondern auch weniger deutlich als an
den anderen Märzwochenenden, an denen durchschnittlich 18 Prozent
weniger Bewegungen als 2019 verzeichnet worden waren. Allerdings
zeigen die nach Distanzen aufgeschlüsselten Daten, dass zu Ostern
überdurchschnittlich häufig auf längere Reisen verzichtet wurde.