Thailand startet Neujahrsfest Songkran - Angst vor Corona-Ausbreitung

Bangkok (dpa) - In Thailand haben die Feierlichkeiten zum
normalerweise auch bei Touristen aus aller Welt beliebten
Neujahrsfest Songkran begonnen. Typisch sind große Partys und wilde
Wasserschlachten, die aber in diesem Jahr wegen steigender
Corona-Zahlen in dem südostasiatischen Land bereits zum zweiten Mal
in Folge verboten wurden. Viele Straßen in Bangkok waren am Dienstag
leer, darunter auch die berühmte Backpacker-Meile Khaosan Road, die
sonst als einer der Hotspots der Songkran-Feiern gilt.

«Wir hoffen, dass Sie die Richtlinien des Gesundheitsministeriums
einhalten, die nicht nur Sie selbst, sondern auch Mitglieder Ihrer
Familie und die Gesellschaft schützen», sagte Ministerpräsident
Prayuth Chan-o-cha in einer Fernsehansprache.

Während des größten Volksfestes des Jahres kehren viele Thais in ihre

Heimatstädte zurück und feiern im Kreise ihrer Familien. Das
traditionelle Neujahrsfest nach dem thailändischen Mondkalender
dauert offiziell vom 13. bis 15. April, jedoch haben die Thailänder
die ganze Woche frei.

Nach einem starken Anstieg der Infektionszahlen befürchtet die
Regierung, dass sich das Virus durch das Fest weiter ausbreitet. In
den vergangenen Tagen wurden täglich fast 1000 neue Fälle
verzeichnet, die vor allem in Nachtlokalen übertragen worden sein
sollen. Deshalb hatte die Regierung in der vergangenen Woche bereits
angekündigt, in Bangkok und 40 weiteren Provinzen alle
Unterhaltungslokale für zwei Wochen zu schließen.

Bislang war Thailand mit seinen 70 Millionen Einwohnern
vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen: Insgesamt wurden
rund 34 500 Fälle vermeldet, 97 Menschen starben in Verbindung mit
Covid-19.