Ministerium: Impfzentren und Modellpraxen arbeiten vorerst weiter

Potsdam (dpa/bb) - Die Impfzentren des Landes und die Modellpraxen
sollen in Brandenburg so lange bestehen bleiben, bis Vertragsärzte
flächendeckend gegen das Coronavirus impfen können. Dieses Ziel solle

so schnell wie möglich erreicht werden, teilte das 
Gesundheitsministerium auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion
mit.

Seit vergangenen Mittwoch können in Brandenburg auch Hausärzte den
Corona-Impfstoff verwenden. Laut Kassenärztlicher Vereinigung
Brandenburg (KVBB) sind derzeit 850 Hausarztpraxen und 335
Modellpraxen an der Impfstrategie des Landes beteiligt. Zudem wird in
Krankenhäusern und mit mobilen Teams geimpft. Ziel sei es, neben den
Hausärzten auch Fachärzte mit einzubeziehen. Laut KVBB könnten in
Brandenburg bis zu 2500 Praxen Impfangebote unterbreiten. 

Die Modellpraxen befinden sich derzeit gegenüber den Hausarztpraxen
im Vorteil. Sie können die beiden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und
von Astrazeneca in größeren Mengen anbieten, die ihnen das Land
liefert. Im Gegensatz dazu bekommen Hausärzte bislang nur über die
Apotheken bestellten Impfstoff von Biontech/Pfizer in geringen
Mengen.

Ab sofort können auch über 60-Jährige ohne Vorerkrankungen in den
Modellpraxen geimpft werden. Voraussetzung sei, dass Impfangebote
nicht von Menschen beansprucht werden, die, wie etwa über 70-Jährige,

zur höher priorisierten Gruppe gehörten, erläuterte das
Gesundheitsministerium.

Grundsätzlich könnten in Brandenburg auch Impfbusse für Menschen
eingesetzt werden, für die der Weg zum nächstgelegenen Impfzentrum zu
weit ist, erklärte das Ministerium. Ärzte und Fachpersonal würden
jedoch für die Impfzentren und Arztpraxen benötigt.