Heil: Bisheriges Angebot für Corona-Tests in Betrieben «reicht nicht»

Berlin (dpa) - Angesichts der Diskussion um eine Angebotspflicht für
Coronatests in Unternehmen hat Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD)
betont, dass Freiwilligkeit allein nicht ausreiche. «Erfahrungen
zeigen, 60 Prozent der Beschäftigten haben jetzt schon ein
Testangebot. Das ist schon richtig gut, dass Unternehmen sich da
engagieren. Aber das reicht nicht», sagte Heil am Dienstagmorgen im
ARD-«Morgenmagazin». «Wir müssen das flächendeckend machen angesi
chts
der Welle der Pandemie.»

Unternehmen in Deutschland sollen künftig ihren Beschäftigten einmal
in der Woche Tests zur Verfügung stellen, wenn diese nicht im
Homeoffice arbeiten. Das geht aus einem Entwurf der Bundesregierung
hervor. Beschäftigte müssen demnach das Angebot aber nicht annehmen.
Wer viel Kundenkontakt hat oder in Gemeinschaftsunterkünften lebt,
soll Anspruch auf zwei Tests haben.

«Das ist Aufwand, aber es ist nicht unverhältnismäßig. Und der Mark
t,
das sagt der Bundesgesundheitsminister inzwischen auch, gibt es her,
dass man sich solche Tests auch beschaffen kann», sagte Heil. «Wir
schreiben nicht eine bestimmte Form des Tests vor, sondern alle
Antigen-Schnelltest gehören dazu.»

In der Bundesregierung wird nach Informationen der Deutschen
Presse-Agentur zur Testangebotspflicht eine Paketlösung angestrebt.
Die entsprechende Änderung der Arbeitsschutzverordnung soll gemeinsam
mit der geplanten Novelle des Infektionsschutzgesetzes für eine
bundesweite Corona-Notbremse kommen.