Zirkus-Verband hofft auf weitere finanzielle Hilfe in Corona-Krise

Demen (dpa) - Der Verband Deutscher Circus Unternehmen rechnet erst
gegen Jahresende wieder mit einer Aufnahme des Geschäftsbetriebes
seiner Mitglieder. Dank der aktuellen Überbrückungshilfen in der
Corona-Pandemie geht Verbandschef Ralf Huppertz davon aus, dass
mittlere und größere Unternehmen zumindest die Zeit bis zum Sommer
überstehen. Viel hänge nun davon ab, wie die Monate Juli bis Oktober
finanziert werden und ob es eine weitere staatliche Unterstützung
gibt, sagte Huppertz der Deutschen Presse-Agentur. Kaum ein
Unternehmen plane allerdings noch mit einem Saisonbeginn im Sommer,
der ja auch nicht planbar sei: «Man konzentriert sich nun auf die
Planung der Weihnachtszirkusse und die Saison 2022.»

Huppertz zufolge erfahren vor allem die kleinen Unternehmen eine
unglaubliche Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung. «Die Besichtigung
der Tiere wurde mancherorts zur Attraktion, meist ohne Eintritt aber
mit vielen Spenden in den aufgestellten Dosen.» Es habe sogar Firmen
gegeben, die Versicherungsbeiträge für Fahrzeuge oder notwendige
Reparaturen bezahlt haben. Kleine Betriebe könnten bei Beendigung des
Lockdowns unter Umständen schneller wieder Tour gehen, falls ihnen
Festplätze zur Verfügung gestellt werden. Bei größeren Unternehmen

sei das aber nicht von heute auf morgen möglich. Nach Verbandsangaben
gibt es in Deutschland schätzungsweise 300 Zirkusunternehmen.