Behörde: Testzentren meist ohne Finanzprobleme - wenige Ausnahmen

Mainz (dpa/lrs) - Die fast 1100 Corona-Schnellteststellen in
Rheinland-Pfalz haben laut dem zuständigen Landesamt keine Probleme
mit der Vorfinanzierung ihrer Tests - bis auf ganz wenige Ausnahmen.
Ihm sei nur die bundesweit aktive hessische Firma CoviMedical mit
einer entsprechenden Mitteilung bekannt, sagte der Präsident des
Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz, Detlef
Placzek, der Deutschen Presse-Agentur.

Jeder Bürger mit Wohnsitz in Deutschland hat einmal in der Woche
Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest in einem Zentrum. Die
Betreiber bekommen über die Kassenärztliche Vereinigung ihres
Bundeslandes für jeden Test eine niedrige Geldsumme vom Bund.

CoviMedical-Sprecher Oliver Gerhardt sagte, sein Unternehmen habe
neue Buchungen für kostenlose Schnelltests vorläufig ausgesetzt, weil
es für seine 62 Testzentren in Deutschland mehrere Millionen Euro
vorgestreckt habe, ohne schon alles Geld zurückbekommen zu haben. In
Rheinland-Pfalz betreibe CoviMedical nur drei Schnellteststellen:
zwei in Mainz und eine in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Placzek sagte, das Land Rheinland-Pfalz habe CoviMedical Testkits
angeboten - das Unternehmen mit Sitz im hessischen Dillenburg habe
sie aber abgelehnt, weil sie nicht in den eigenen Prozess passten.
Gerhardt bestätigte dies: Beispielsweise seien Hygienekonzept und
Mitarbeiterschulungen von CoviMedical darauf nicht abgestimmt.

Der Sprecher zeigte sich vorsichtig optimistisch: Noch in dieser
Woche könnte sein aus der Veranstaltungsbranche stammendes, junges
Unternehmen «im Idealfall» einen Kredit bekommen, zudem erwarte es in
der kommenden Woche eine Zahlung der Kassenärztlichen Vereinigung
Hessen. Die Geldflüsse dieser Vereinigungen waren laut Placzek schon
von einem drei- auf einen einmonatlichen Rhythmus umgestellt worden.