Nachttermine im Impfzentrum Lebach werden gut wahrgenommen

Lebach/Saarlouis (dpa/lrs) - Im bundesweit ersten rund um die Uhr
arbeitenden Corona-Impfzentrum der Bundeswehr im Saarland werden
terminierte Nachtimpfungen bis auf wenige Ausnahmen wahrgenommen. Es
komme sehr selten vor, dass jemand zu einem Termin in Lebach nicht
erscheine - egal ob dieser um 1 Uhr, 4 Uhr oder 5 Uhr morgens sei,
sagte der Sprecher des Landeskommandos Saarland in Saarlouis der
Deutschen Presse-Agentur. Im Schnitt gebe es pro Nachtschicht 300
Impftermine. «Die Leute kommen gut gelaunt und wenn sie wieder gehen,
sind sie noch besser gelaunt.»

Am Ostersonntag war das Impfzentrum der Bundeswehr auf dem Gelände
der Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach in einen 24-Stunden-Betrieb
gegangen. In den ersten 8 Tagen seien dort knapp 8000 Impfungen
gemacht worden, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in
Saarbrücken mit. Alle Nachttermine bis Mitte Mai seien vergeben, die
Leute hätten sich freiwillig dazu anmelden können. Auch sie sagte:
«Die Nachttermine werden gewissenhaft angenommen.»

Der Betrieb laufe reibungslos, sagte Oberstleutnant Thomas
Dillschneider. Rund 110 Soldaten seien in einem Drei-Schicht-Betrieb
im Einsatz. Das Impfzentrum Nord in Lebach ist eines von vieren im
Saarland und seit Anfang März in Betrieb. Es könne mit seinem
Rund-um-die-Uhr-Betrieb Vorbild für weitere in Deutschland sein.

Den Betrieb in Lebach hatte das Saar-Gesundheitsministerium bei der
Bundeswehr beantragt. Im Rahmen von Amtshilfeanträgen sind im
Saarland bereits gut 500 Soldaten eingebunden: Die Einsätze reichten
von der Nachverfolgung von Kontakten in Gesundheitsämtern über
Unterstützung in Impfzentren bis hin zu Schnelltests in Altenheimen
und in Kommunen, hieß es.