Impfzentrum am Broadway für New Yorker Theaterbranche eröffnet

New York (dpa) - Ein eigenes Impfzentrum am New Yorker Broadway soll
der berühmten Theater- und Musicalszene der Weltmetropole aus der
Corona-Pandemie helfen. Am Montag eröffnete Bürgermeister Bill de
Blasio zusammen mit Lin-Manuel Miranda, dem Erschaffer des
Hitmusicals «Hamilton», das Zentrum mitten im Theaterviertel von
Manhattan.

Es habe eine Kapazität von rund 1 500 Impfungen pro Tag und
beschäftige auch rund 80 bis 100 zuvor Arbeitslose aus der
Showbranche, hatte die Branchenseite «Broadwayworld» berichtet. Das

Angebot solle vor allem bei Theater-Gewerkschaften und
Hilfsorganisationen beworben werden und bevorzugt Menschen aus
der Kreativbranche impfen, hieß es weiter.

«Vor 13 Monaten sind die Lichter in den Theatern ausgegangen und in
unseren Herzen haben wir einen Verlust gespürt», sagte de Blasio.
«Wir haben etwas verloren - und jetzt kommt es zurück. Broadway kommt
zurück, Film und Fernsehen kommen zurück.» Seit 12. März 2020 sind

die Theater geschlossen. De Blasio erklärte vergangene Woche, dass
möglicherweise im September 2021 erste Shows zurückkehren könnten. 


Die rund 40 Broadwayhäuser für Musicals und Theaterstücke sind ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor für New York. Sie haben 2019 Tickets für

rund 1,8 Milliarden Dollar (aktuell 1,48 Milliarden Euro) verkauft,
das rund anderthalbfache der Kartenverkäufe in allen deutschen Kinos
(1,02 Milliarden Euro).

In New York sind seit Ende März alle über 16 Jahren impfberechtigt.
Laut Zahlen der Stadt mit rund acht Millionen Einwohnern sind bis
Montag mehr als fünf Millionen Dosen verabreicht worden.