Proteste gegen coronabedingte Laden-Schließungen in Rom

Rom (dpa) - Einige Hundert Menschen haben am Montag in der Nähe der
italienischen Abgeordnetenkammer in Rom gegen Schließungen wegen der
Corona-Pandemie demonstriert. Unter ihnen waren Restaurantbesitzer
und Inhaber von Fitnessstudios, die seit Wochen und Monaten nicht für
Gäste und Kunden öffnen dürfen. «Freiheit, Freiheit», schrien die

Demonstranten am Nachmittag im historischen Zentrum Roms, wie im
Fernsehen zu sehen war. Sie äußerten ihren Unmut gegen die Regierung.
Es flogen auch Böller und Flaschen.

Die Bewegung «Io Apro» (Ich öffne) hatte zu der Demonstration
aufgerufen. Laut der Nachrichtenagentur Adnkronos waren etwa 500
Menschen vor Ort, darunter rechtsextreme Demonstranten. In der
Innenstadt riegelten die Sicherheitskräfte Straßen ab, um die
aufgebrachte Menge daran zu hindern, auf den Platz vor dem Parlament
zu ziehen. Eine ursprünglich dort geplante Demonstration war von den
Behörden vorab untersagt worden. In der vergangenen Woche war es bei
Demos zu Zusammenstößen gekommen, bei denen es mehrere Verletzte gab.

Viele Geschäftsleute in Italien beklagen, dass sie nicht arbeiten
könnten und ums Überleben kämpften. Zuletzt hatte sich immerhin die
Corona-Lage in dem Land etwas gebessert. Seit Montag gelten nur noch
in vier statt bisher neun Regionen die besonders strengen
Beschränkungen der Roten Zone. Für die übrigen Landesregionen gilt
die mittelstrenge Orange Zone mit weniger drastischen Regeln. Gelbe
Zonen mit moderaten Beschränkungen sind zurzeit nicht ausgewiesen -
und dabei soll es nach dem Willen der Regierung in Rom bis zum 30.
April auch bleiben. Restaurants dürfen damit auch weiterhin nirgendwo
Besucher an Tischen bedienen. Nur Außer-Haus-Verkauf ist erlaubt.