Kliniken in Hessen: Pflegekräfte protestieren für mehr Personal

Wiesbaden (dpa/lhe) - Vor Krankenhäusern in Hessen haben am Montag
Pflegekräfte für mehr Personal protestiert. Wie eine Sprecherin am
Nachmittag mitteilte, nahmen unter anderem Beschäftigte des
Universitätsklinikums in Frankfurt sowie der Dr. Horst Schmidt
Kliniken in Wiesbaden an der bundesweiten Protestaktion teil. Dabei
handelte es sich demnach um «kleinere Delegationen» von jeweils etwa
zehn bis 20 Personen. Angaben zur Gesamtbeteiligung oder der Zahl der
teilnehmenden Kliniken machte die Sprecherin zunächst nicht. 

Anlass der Aktion war laut Verdi eine ebenfalls am Montag
stattfindende Bundestagsanhörung zum «Gesetz zur Weiterentwicklung
der Gesundheitsversorgung». Im aktuellen Entwurf sei «erneut keine
bedarfsgerechte Personalbemessung» enthalten. Verdi forderte demnach
ein gesetzlich verankertes Instrument, das eine am Bedarf orientierte
Personalausstattung ermöglicht.

«Die Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern sind am Ende
ihrer Kräfte, und das nicht erst seit der Corona-Pandemie», teilte
die Gewerkschaft mit. Verdi mache schon seit Jahren darauf
aufmerksam, dass an «allen Ecken und Enden» Personal fehle. Doch
trotz vieler Versprechungen komme in den Kliniken nichts an. Die
bestehende Verordnung zu einer Pflegepersonaluntergrenze für einzelne
Klinikbereiche sei völlig unzureichend und garantiere keine gute
Versorgung, hieß es.