Regierung will mehr Wertschätzung für medizinische Fachangestellte

München (dpa/lby) - Der Fachkräftemangel schlägt auch auf die
Arztpraxen durch - deshalb will die bayerische Staatsregierung dem
Mangel an Arzthelferinnen begegnen und den Beruf der medizinischen
Fachangestellten (MFA) aufwerten. Die Regierungsfraktionen von
CSU und Freie Wähler hätten ein gemeinsames Antragspaket erarbeitet,

es solle bereits am Dienstag im Gesundheitsausschuss des Landtages
beraten werden, teilten die beiden Fraktionen am Montag in München
mit.

«Medizinische Fachangestellte sind eine unverzichtbare, häufig leider
aber unterschätzte Säule in unserem Gesundheitswesen», sagte der
gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Bernhard Seidenath.
Es gehe auch um mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Gerade in den
Ballungszentren seien die niedergelassenen Haus-, Fach- und Zahnärzte
ohne ihre MFAs aufgeschmissen.

Obwohl eine Ausbildung zur MFA grundsätzlich sehr beliebt sei, sei
die Zahl der Ausbildungsverträge im Ausbildungsjahr 2017/2020 um 5,5
Prozent zurückgegangen. Es gehe auch darum, die Bezahlung der MFA zu
verbessern. Inhaltlich müsse die 15 Jahre alte Bundesverordnung über
die Berufsausbildung reformiert werden. Durch Fort- und Weiterbildung
sollen Aufstiegsmöglichkeiten eröffnet werden.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Wähler,
Susann Enders sagte: «Medizinische Fachangestellte leisten bei der
Organisation von Terminen, der Betreuung und Beratung von
Patientinnen und Patienten sowie der Assistenz bei der ärztlichen
Therapie einen unentbehrlichen Beitrag. Nur durch ihren Einsatz kann
ein reibungsloser Ablauf des Besuchs bei Haus- oder Fachärzten
gewährleistet werden.»