Landesschülerrat fordert Planungssicherheit für Lernende und Schulen

Potsdam (dpa/bb) - Der Landesschülerrat in Brandenburg hat die
Kommunikation des Bildungsministeriums bei der Öffnungsstrategie für
die Schulen unter anderem mit Selbsttests kritisiert. «Derzeit
passieren sehr viele Dinge adhoc und oftmals ungeplant, wie es
scheint», sagte die Vorsitzende Katharina Swinka der Deutschen
Presse-Agentur am Montag. Es fehle Planungssicherheit für die Schulen
und die Lernenden. Die Kommunikation mit den Schulen habe viel zu
spät stattgefunden, schätzte sie es ein.

Seit diesem Montag lernen Schülerinnen und Schüler der Grundschulen
wieder im Wechselunterricht. Das gilt auch für Abschlussklassen und
Förderschulen mit Schwerpunkt geistige Entwicklung. Weiterführende
Schulen sind in Brandenburg dagegen vorerst wieder geschlossen.
Schülerinnen und Schüler von Oberschulen, Gesamtschulen und Gymnasien
müssen zum Schutz vor dem Coronavirus zuhause lernen. Ab 19. April
sind zweimal pro Woche Corona-Tests Pflicht - sie sind die
Voraussetzung, um die Schulen zu betreten. Bildungsministerin Britta
Ernst (SPD) hält die Schulen damit für sicher.

Der Landesschülerrat sei an der der Corona- Teststrategie für die
Schulen mit beteiligt gewesen, wie Swinka berichtete. Zuhause zu
testen sei flexibler, da Brandenburg ein Flächenland sei und nicht
alle Schüler schnell zu ihrer Schule kämen, erläuterte sie. Zum
Distanzunterricht für die weiterführenden Schulen sieht Swinka, die
Schülerin der 12. Klasse einer Gesamtschule in Potsdam ist, derzeit
keine Alternative. Es gebe in den oberen Klassen mehr
Corona-Infektionen als an den Grundschulen. Die Erfahrungen der
letzten Monate hätten auch gezeigt, dass die Umsetzung des
Präsenzunterrichts an den weiterführenden Schulen etwa mit
Klassenteilungen «unglaublich schwierig» war.

Die Vorsitzende des Landeselternrates forderte zudem, dass bereits
jetzt auf die Abschlussklassen des kommenden Jahres geschaut werden
muss und nicht erst in zwei bis Monaten. «Sonst stehen wir vor dem
gleichen Problem wie dieses Jahr, das hilft uns allen nicht.»