) Corona-Schnelltest-Modellversuch in 19 Hamburger Kitas

Was bringen Corona-Schnelltests bei den Kleinsten? In einem
Modellversuch an 19 ausgewählten Kitas will die Hamburger
Sozialbehörde der Frage nachgehen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Hamburg (dpa/lno) - In den Hamburger Kindertagesstätten hat am Montag
ein vierwöchiger Modellversuch zu Corona-Schnelltests bei kleinen
Kindern begonnen. 19 über die Stadt verteilte Kitas nehmen daran
teil, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der
Deutschen Presse-Agentur sagte. Neben einer Erhöhung des
Infektionsschutzes erwarte man von dem Versuch auch Erkenntnisse, wie
kleine Kinder überhaupt getestet werden können, wie es sich mit der
Bereitschaft der Eltern verhält und ob sich durch Tests Infektionen
feststellen lassen, die sonst nicht aufgefallen wären.

In den Modellkitas sind die Eltern aufgerufen, ihre Kinder zwei Mal
wöchentlich immer montags und mittwochs vor dem Besuch der
Einrichtungen zu testen beziehungsweise - wenn Selbsttest der Kinder
möglichen sind - diese zu beaufsichtigen, wie Helfrich sagte. Die
Teilnahme sei freiwillig. Pro Kind erhielten die Eltern zehn
kostenlose Testkits. «Acht zum Testen, zwei in Reserve.» Insgesamt
habe die Behörde für den Modellversuch knapp 37 400 Tests zu
Verfügung gestellt.

Bei dem Versuch komme es auf die Eltern an, sagte Helfrich. Eine
Testung durch die Erzieherinnen und Erzieher, «die womöglich gegen
den Willen der Kinder erfolgen würde, kommt allein schon aus
pädagogischen Gründen nicht infrage». Bei einem positiven Schnelltest

müsse ein PCR-Test folgen. Inwieweit sich dann das Ergebnis
bestätigt, sei ein weiterer Erkenntnisgewinn.

Bei der Auswahl der 19 Kitas - neben den städtischen Elbkindern auch
solche freier und konfessioneller Träger - sei versucht worden, die
Vielfalt der Stadt abzubilden, sagte er. Darunter seien auch solche
mit besonderem Schwerpunkt auf Sprachförderung oder Inklusion. Mit
ersten Zwischenergebnissen sei frühestens Mitte Mai zu rechnen. Mit
einer Gesamtauswertung erst im Juni.