Vertrauensverlust in Politik ist häufiges Thema in Psychotherapien

Mainz (dpa/lrs) - Ein Vertrauensverlust in die Politik wegen des
Umgangs mit der Corona-Pandemie ist nach Darstellung der
Landespsychotherapeutenkammer in vielen Therapie-Sitzungen spürbar.
«Die Impf-Bereitschaft ist hoch trotz des
Astrazeneca-Kommunikations-Desasters», sagte die Präsidentin der
Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, Sabine Maur, der
Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Das Vertrauen in die Politik hat
allerdings einen deutlichen Knick bekommen», sagte sie unter Berufung
auf eine Cosmo-Umfrage.

Cosmo ist ein Gemeinschaftsprojekt unter anderem der Universität
Erfurt, des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Leibniz-Instituts für
Psychologie. Die Unzufriedenheit mit dem Management der Pandemie und
dem Tempo beim Impfen thematisierten die Menschen in vielen
Therapiestunden. Das führe zwar nicht zu psychischen Erkrankungen,
steigere aber das «generelle Belastungsempfinden» vieler Menschen,
mahnte Maur.