Corona-Ampel im Saarland auf «Gelb»: erweiterte Testpflicht ab Montag

Saarbrücken (dpa) - Im Saarland hat die Sieben-Tage-Inzidenz drei
Tage in Folge über 100 gelegen und damit springt die Corona-Ampel im
Land von «Grün» auf «Gelb». Ab Montag, dem 12. April, gilt eine
erweiterte Testpflicht, wie das Gesundheitsministerium am
Sonntagabend mitteilte. Die bestehende Testpflicht werde auf alle
bisher geöffneten Bereiche ausgeweitet - dazu zählten auch der
Einzelhandel sowie die körpernahen Dienstleistungen.

Im Saarland haben die Gesundheitsbehörden laut Gesundheitsministerium
(Stand: 16.00 Uhr) am Sonntag binnen eines Tages weitere 66
Corona-Fälle registriert. Die landesweite Inzidenz, also die
Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben
Tage, lag bei 121,1 nach 125,0 am Vortag. Seit Beginn der Pandemie
wurden insgesamt 33 614 Infektionen nachgewiesen.

Am Dienstag hatte das Saarland trotz steigender Infektionszahlen mit
einem Ausstieg aus dem Corona-Lockdown begonnen. Eine ganze Reihe von
Einrichtungen und Häusern durfte wieder öffnen, neben der
Außengastronomie zählen auch Kinos, Theater, Konzerthäuser,
Fitnessstudios und Tennishallen dazu. Wer das Angebot nutzen möchte,
braucht in der Regel einen negativen Corona-Schnelltest, der nicht
älter als 24 Stunden sein darf. Zudem dürfen sich im Freien bis zu
zehn Personen treffen, auch am Biertisch, wenn sie negativ getestet
worden sind. Mit dem «Saarland-Modell» will die Landesregierung den
Bürgern wieder mehr Freiheiten ermöglichen.

Die Öffnungen sind nach dem Beschluss der Regierung in dieser Form
nur erlaubt, solange die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 liegt.
Steigt die Inzidenz an drei Tagen über 100, greift ein Ampelsystem -
mit einer dann ausgeweiteten Testpflicht (gelb) unter anderem für den
Einzelhandel. Wenn eine Überlastung des Gesundheitswesen droht, soll
die Notbremse (rot) gezogen werden: Die Öffnungen werden kassiert, es
folgt ein Lockdown.