Rund 500 Teilnehmer an Frankfurter Protestaktion gegen Corona-Politik

In Kassel gingen vor drei Wochen mehr als 20 000 Menschen gegen die
Corona-Maßnahmen auf die Straße. Auf die Proteste in Frankfurt hat
sich die Polizei mit einem Großaufgebot vorbereitet. Die
Teilnehmerzahl bleibt aber gering.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Gegen die Corona-Politik sind in Frankfurt
nach Polizeiangaben rund 500 Menschen auf die Straße gegangen. Die
Polizei war am Sonntag mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Beamten
nahmen nach eigenen Angaben einen Versammlungsteilnehmer fest. Die
Person habe sich geweigert, eine Maske zu tragen und sei aggressiv
geworden. Andere Zwischenfälle zwischen Demonstranten und
Ordnungshütern seien nicht bekannt, sagte eine Polizeisprecherin.

Nachdem eine groß angekündigte Kundgebung mit rund 1000 Teilnehmern
am Sonntag kurz vor dem Start abgesagt worden war, kamen im Anschluss
laut Polizei zunächst etwa 200 Leute am Versammlungsort zusammen.
Dazu gab es den Angaben zufolge vereinzelte Protestgruppen im
Stadtgebiet. Auf Schildern der Demonstranten stand unter anderem
«Nie wieder Lockdown».

Den angemeldeten Versammlungsort hatte die Polizei weiträumig
abgesperrt. Nach der Absage der großen Kundgebung habe sich ein
anderer Veranstaltungsleiter gemeldet und die neue Protestaktion
angemeldet, erklärte die Sprecherin. Die Polizei habe dies unter der
Auflage, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen sowie eine
Abstandsregelung einzuhalten, genehmigt.

Die Teilnehmer standen der Polizei zufolge teils weit auseinander,
einige hätten Pappschilder getragen. Es habe aber auch Teilnehmer
gegeben, welche die Abstands- und Maskenpflicht nicht eingehalten
hätten, sagte die Polizeisprecherin. Die Ordnungshüter hätten
einschreiten und auf die geltenden Regeln und Vorgaben hinweisen
müssen.

Außerdem versammelten sich den Angaben zufolge zwischenzeitlich rund
100 Demonstranten in der Nähe der Europäischen Zentralbank (EZB).
Diese Gruppe sei über Lautsprecher aufgefordert worden, sich
aufzulösen, teilten die Beamten mit. Sie kontrollierten bei beiden
Treffen die Beachtung der Hygieneregeln.