Geringe Teilnahme an Frankfurter Protestaktion gegen Corona-Politik

In Kassel gingen vor drei Wochen mehr als 20 000 Menschen gegen die
Corona-Maßnahmen auf die Straße. Auf die Proteste in Frankfurt hat
sich die Polizei mit einem Großaufgebot vorbereitet. Die
Teilnehmerzahl bleibt aber gering.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Gegen die Corona-Politik sind in Frankfurt
deutlich weniger Menschen als geplant auf die Straße gegangen.
Nachdem eine groß angekündigte Kundgebung mit rund 1000 Teilnehmern
am Sonntag kurz vor dem Start abgesagt worden war, kamen im Anschluss
laut Polizei etwa 200 Leute am Versammlungsort zusammen. Dazu gab es
den Angaben zufolge vereinzelte Protestgruppen im Stadtgebiet. Die
Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Beamten nahmen
nach eigenen Angaben einen Versammlungsteilnehmer fest. Die Person
habe sich geweigert, eine Maske zu tragen und sei aggressiv geworden.
Andere Zwischenfälle zwischen Demonstranten und Ordnungshütern seien
nicht bekannt, sagte eine Polizeisprecherin.

Den angemeldeten Versammlungsort hatte die Polizei weiträumig
abgesperrt. Nach der Absage der großen Kundgebung habe sich ein
anderer Veranstaltungsleiter gemeldet und die neue Protestaktion
angemeldet, erklärte die Sprecherin. Die Polizei habe dies unter der
Auflage, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen sowie eine
Abstandsregelung einzuhalten, genehmigt.

Die Teilnehmer standen der Polizei zufolge teils weit auseinander,
einige hätten Pappschilder getragen. Es habe aber auch Teilnehmer
gegeben, welche die Abstands- und Maskenpflicht nicht eingehalten
hätten, sagte die Polizeisprecherin.

Außerdem versammelten sich den Angaben zufolge rund 100 Demonstranten
in der Nähe der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese Gruppe sei über

Lautsprecher aufgefordert worden, sich aufzulösen, teilten die
Beamten mit. Sie kontrollierten bei beiden Treffen die Beachtung der
Hygieneregeln.